FH Münster verabschiedet erste Absolventen des dualen Studiengangs Maschinenbau

Münster/Steinfurt/Beckum (16. April 2014). Neun Semester voller Herausforderungen liegen hinter ihnen: Die ersten vier Absolventen des 2009 gestarteten dualen Studiengangs Maschinenbau der Fachhochschule Münster haben nun ihre Bachelorzeugnisse erhalten. „Wir freuen uns besonders, dass alle Absolventen als Ingenieure in ihren Ausbildungsbetrieben weiterarbeiten“, sagte Studiengangsleiter Prof. Dr. Klaus Baalmann.

Niklas Hemann, Steffen Schulze Middendorf und Oliver Voss nahmen ihre Zeugnisse bei der Akademischen Feier des Fachbereichs Maschinenbau in Steinfurt entgegen. „Natürlich war das Studium wegen der Doppelbelastung von Beruf und Hochschule phasenweise anstrengend“, erinnerte sich Hemann, der wie Schulze Middendorf eine in das Studium integrierte Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Firma Winkelmann in Ahlen absolviert hatte. „Sich in der Klausurphase nach einer Acht-Stunden-Schicht im Betrieb abends noch zum Lernen hinzusetzen, war schon hart.“ Schulze Middendorf ergänzte: „Zum Glück hat uns unser Arbeitgeber während des gesamten Studiums toll unterstützt.“ Mittlerweile arbeiten beide im Projektmanagement der Firma.

Die Absolventen sind sich einig: Die Anstrengung hat sich gelohnt. „Ein duales Studium war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, weil wir genau wissen, was uns nun im Berufsleben erwartet“, sagte Voss. Der 24-Jährige ist nach seiner stark handwerklich ausgerichteten Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker nun in der Projektabwicklung der Firma Hoffmeier in Hamm tätig. Er sieht es als großen Vorteil, dass er in den vergangenen vier Jahren bereits viele Abteilungen des Unternehmens kennengelernt hat und über die Arbeitsabläufe genau Bescheid weiß. Zudem ist er froh, nach dem Studium nicht „im Leerlauf“ zu sein, sondern bereits seinen festen Platz im Unternehmen zu haben.

Bereits im vergangenen Jahr, ein Semester vor Ende der Regelstudienzeit, hat Dominik Mey sein duales Studium abgeschlossen – noch dazu mit einer hervorragenden Abschlussnote von 1,3. Auch er ist seinem Lehrbetrieb, dem Beckumer Unternehmen CAE Engineering und Service, treu geblieben. Nach der Ausbildung zum Technischen Zeichner hat er sich als Fachangestellter und nun als Ingenieur auf den Bereich „Simulation und Berechnung“ spezialisiert. Bald geht für ihn das Lernen parallel zum Arbeiten in eine zweite Runde: „Im Herbst wechsle ich zur CAE-Niederlassung Stuttgart und starte ein berufsbegleitendes Masterstudium“, so Mey.

Zufrieden sind die Absolventen mit der Entwicklung des Studienorts Beckum, die sie hautnah miterlebt haben. „Inzwischen sind die Räume im Berufskolleg Beckum mit moderner Technik ausgestattet“, berichtete Schulze Middendorf. Als erster Jahrgang hätten sie in der Anfangszeit manchmal mit Vorlesungen in „Baustellen-Atmosphäre“ vorlieb nehmen müssen.

Studiengangsleiter Baalmann freute sich, dass das Studienangebot bei Unternehmen und Studieninteressierten im Kreis Warendorf auf gute Resonanz stößt. „Ein Zeichen dafür ist, dass sich im vergangenen Herbst 46 Erstsemester für das duale Studium Maschinenbau eingeschrieben haben – so viele wie noch nie“, so der Hochschullehrer.

Zum Thema:

Der duale Studiengang Maschinenbau der Fachhochschule Münster dauert neun Semester und ist als Wochenmodell konzipiert. Studieninteressierte können zwischen der ausbildungsintegrierten und der berufsbegleitenden Variante wählen. Die Studierenden wechseln mehrmals pro Woche ihren Lernort. Einen Studientag verbringen sie am Steinfurter Campus der FH Münster. Der zweite Studientag findet samstags in Beckum statt. An den anderen vier Werktagen sind sie im Unternehmen tätig und besuchen – bei der ausbildungsintegrierten Variante – zusätzlich das Berufskolleg.

Mehr zum dualen Studiengang an der FH Münster unter www.fh-muenster.de/maschinenbau/dualer-studiengang-maschinenbau